Gezielt gegen den Fachkräftemangel

Die Digital Business University of Applied Sciences hat sich auf die Ausbildung für die Franchisewirtschaft und wichtige Themen von morgen spezialisiert.

Im Interview mit Prof. Dr. Achim Hecker

Interview: Antje Katrin Piel

DDie Gewinnung, Entwicklung und Bindung gut ausgebildeten Personals ist eine der größten Herausforderungen für die Franchisewirtschaft. Der Fachkräftemangel wird sich in Zeiten wie diesen noch weiter verschärfen. Ein Grund mehr auch für die Franchisewirtschaft, hier zu qualifizieren und Mitarbeitenden Perspektiven und Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten. Ein Weg ist der Studiengang Digital Business Management mit dem Schwerpunkt Franchisemanagement, der vom Deutschen Franchiseverband in Kooperation mit der DBU Digital Business University of Applied Sciences entwickelt wurde. Was es damit auf sich hat, haben wir Professor Achim Hecker, Gründer und Managing Director der DBU, gefragt, der sich damit bestens auskennt.

Herr Prof. Dr. Hecker, wo liegt der Bildungsschwerpunkt der DBU?

Als Wirtschaftshochschule für das digitale Zeitalter bietet die DBU Bachelor- und Masterstudiengänge, die auf eine erfolgreiche Karriere in der digitalen Wirtschaftswelt vorbereiten. Wir haben Bildungsschwerpunkte in den Bereichen Digital Business Management, Digital Marketing, Digital Responsible Leadership, Data Science und Cyber Security. Neben unseren staatlich anerkannten Studiengängen bieten wir verschiedene akademische Weiterbildungen für Berufstätige, die sich persönlich und im Job weiterentwickeln und sich neue Kompetenzen aneignen wollen.

Was zeichnet das Studienangebot aus?

Die Digitalisierung liegt im Fokus der Hochschule. Wir verbinden eine solide Ausbildung in grundlegenden betriebswirtschaftlichen und Managementkompetenzen mit der Vermittlung neuster digitaler Methoden und Tools. Für das Studium selbst nutzen wir innovative digitale Studienformate, um die Studieninhalte interessant und motivierend aufzubereiten. Damit ermöglichen wir einen intensiven Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden. Außerdem ist unser Studienkonzept besonders flexibel und speziell auf den Bedarf von Berufstätigen ausgelegt.

Wie genau kann man sich das vorstellen?

Unsere Studierenden sind zeitlich und räumlich flexibel, denn alle Inhalte stehen digital über die innovative DBU-Online-Studienplattform zur Verfügung. Darauf tauschen sie sich regelmäßig untereinander und mit dem Lehrkörper aus, besuchen virtuelle Klassenzimmer und führen Projektarbeiten in virtuellen Gruppen aus. Optionale Präsenzeinheiten am DBU-Campus in Berlin oder an einem unserer regionalen Pop-up-Campusse ergänzen das digitale Studium und garantieren den Praxistransfer auf höchstem Niveau. Das Studium ist aber nicht nur flexibel, sondern auch individuell und sehr persönlich: Wir gehen auf alle unsere Studierenden einzeln ein, und sie werden das ganze Studium hindurch entsprechend von unseren Studiencoaches und den Lehrenden betreut.

Warum die Spezialisierung auf Franchising?

Neben einer fundierten Managementausbildung und Kenntnissen über digitale Tools, Geschäftsmodelle und Arbeitsmethoden brauchen im Franchising Tätige auch besondere Kenntnisse und Kompetenzen. Dazu gehört z. B. das Verständnis der rechtlichen Grundlagen des Franchising und der Kernprozesse eines Franchisesystems, aber auch wie das Management eines solchen Betriebs und das Partner- und Beziehungsmanagement in der Praxis abläuft. Deswegen haben wir zusammen mit dem Deutschen Franchiseverband und führenden Fachleuten aus der Franchisepraxis einen eigenen Studienschwerpunkt entwickelt, der diese Themen abbildet.

Können Partnerunternehmen auch eigene Themen und Fragestellungen mit einbringen?

Ja, das ist sogar erwünscht. Im Rahmen von Praxis- und Studienprojekten, Fallstudien und Studienarbeiten können die Studierenden an konkreten Fragestellungen aus ihren Franchisesystemen arbeiten und werden dabei von unseren Professorinnen und Professoren betreut. So entsteht wirklicher Wissenstransfer aus der Theorie in die Praxis, und die Studierenden lernen, ihr Wissen auch praktisch anzuwenden.

Prof. Dr. Achim Hecker

Der Gründer und Managing Director der DBU war nach Stationen u. a. bei der Unternehmensberatung McKinsey & Company und Professuren an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland tätig, zuletzt Rektor einer Privatuniversität in Österreich. Er studierte Philosophie, BWL und VWL, promovierte und habilitierte sich an der Universität Freiburg.

Werkstudent und Leistungssportler – Die DBU macht vieles möglich

Simon Köcher begann direkt nach dem Abitur im Mai 2020, in der elterlichen Franchisezentrale bei Treppenmeister zu arbeiten. Im April 2021 begann er sein Studium an der DBU – und ist seit Februar 2022 bei Bodystreet als Werkstudent im Business Development tätig. Zudem ist er schon 15 Jahre Profi-Leistungssportler im Kunstradfahren, errang mehrere Deutsche Meistertitel, war dreimal Vize-Europameister und gehört seit 2015 zur Nationalmannschaft.

Studieren wollte er etwas, womit er beruflich möglichst breit aufgestellt sein würde. Zur DBU kam er wegen seines familiären Hintergrundes. Der betriebswirtschaftliche Studiengang Digital Business Management mit Fokus auf digitale Themen und dem Schwerpunkt Franchisemanagement schien prädestiniert für ihn. Hinzu kam die Ausrichtung der DBU auf zukunftsorientierte Fächer wie Data Science und Cyber Security, die digitale Transformation. „Hier kann ich mir sicher sein, für die künftige Arbeitswelt gut aufgestellt zu sein“, so Köcher. Einblick in zwei Franchisezentralen haben ihm bisher vermittelt, dass „gerade digitale Themen wie die Implementierung von IT-Systemen oder die Gestaltung und Digitalisierung von Prozessen sowie deren Implikation für Mitarbeitende und Franchisepartner eine wichtige Rolle spielen“. Das Studium hat ihm schon jetzt gezeigt, welche Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung zu berücksichtigen sind. Dass ihm dabei noch Zeit bleibt für seine sportliche Leidenschaft, verdankt er auch der DBU: „Weil die Module nacheinander belegt werden, ist man flexibler und kann auch mal schieben. Nur so war mir auch das dreimonatige Bodystreet-Praktikum möglich.“ Seitdem arbeitet er dort als Werkstudent 15 Stunden die Woche und kann sich seine Studienzeit größtenteils selbst einteilen. „Arbeitgeber suchen händeringend nach gut ausgebildeten Kräften mit digitalem Knowhow. In meinem Studium werde ich genau die Fertigkeiten erlangen, die die sich wandelnde Arbeitswelt von morgen erfordert“, ist sich Köcher schon heute sicher.

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