GRENZEN ÜBERWINDEN

Den Schritt ins Ausland wagen – was bedeutet es für Unternehmen, als etablierte Marke in neuen Märkten neu überzeugen zu müssen? Worauf sollte man beim Markteintritt in einem anderen Land unbedingt achten, was besser vermeiden? Tanja Fleischanderl und Matthias Lehner teilen ihre Erfahrungen aus der Praxis zweier Unternehmen, die im Bereich Fitness/ Wellness/Gesundheit international tätig sind.

Matthias H. Lehner: Eine solche Expansion ist leichter gesagt als getan. Wer nicht bereit oder in der Lage ist, mindestens eine halbe bis ganze Millionen zu investieren und auch eine längere Durststrecke zu überdauern, sollte das Vorhaben besser zurückstellen. Sehr sorgsam sollte man bei der Auswahl möglicher Landespartner bzw. Master-Franchisenehmer sein. In Ländern gleicher Größe oder gar mit größerem Marktpotenzial kommt man kaum um eine eigene Pilotphase herum. Man muss den Markt und das Umfeld ganz genau kennen, um das Vertrauen von Mitarbeitern, Kunden und Franchisepartnern zu gewinnen.

Tanja Fleischanderl: Es geht darum, die richtigen Partner zu finden. In unserem Fall solche, die das gleiche Mindset wie wir Biogenas haben und eine Leidenschaft für das spannende Thema Gesundheit. In Bezug darauf gibt es von Land zu Land leichte Unterschiede. Mit dem richtigen Partner lassen sich diese gut evaluieren, um die länderspezifischen Produktzulassungen zu meistern und die Marke gezielt aufzubauen.

Tanja Fleischanderl: Transparenz, wissenschaftlich gestützte Ergebnisse und Authentizität sind gerade in unserem Bereich sehr wichtig. Hier überzeugen unsere Produkte mit dem Reinsubstanzprinzip und dem „Clean Label“. Beim authentischen Auftreten setzen wir zu 100 Prozent auf unsere Mitarbeiter in den Stores und im Vertrieb. Sie tragen die Biogena-Botschaft nach außen, die Basis für das Vertrauen und die Loyalität der Kunden.

Matthias H. Lehner: Das Vertrauen der Verbraucher ist dauerhaft und nachhaltig nur mit außergewöhnlich guten Produkten und Trainingsprogrammen zu gewinnen. Qualitätsunterschiede, die für Verbraucher, vor allem für Neukunden zunächst kaum erkennbar sind, machen sich in der Kundentreue und Weiterempfehlungsquote absolut bemerkbar. Es erfordert auch eine professionelle Markenführung. Jede Marke braucht sicherlich eine gewisse Dehnbarkeit, um Innovationen umsetzen zu können, aber auch Beständigkeit. Eine im Zickzackkurs verlaufende Produktauswahl und Markenpositionierung wird bei potenziellen Mitgliedern kaum Vertrauen aufbauen.

Matthias H. Lehner: Bodystreet ist eine Wertegemeinschaft, in der alle eine gemeinsame Vision, Mission und ein erstrebenswertes Leitbild haben. Diese Kultur pflegen wir, auch international. Wo Zahlen für sich sprechen, müssen wir nicht überzeugen, weil Empfehlungen viel mehr wert sind.

Tanja Fleischanderl: Wir wollen eine leidenschaftliche Bewegung für mehr Gesundheit und Wohlbefinden in Gang setzen, ganz im Sinne des dritten Nachhaltigkeitsziels der Vereinten Nationen. Biogena versteht sich hier als starker „Systempartner“ mit einem besonderen Konzept, bestehend aus Vertriebsfranchising und darauf aufbauendem Storefranchising. Zudem bieten wir mehr als 15 Jahre Erfahrung in Gebietsaufbau, Retail, E-Commerce, Partnermanagement. Wir sind eine Wissenscompany, die ihre Kenntnisse über Mikronährstoffe nun mit einer Franchisecommunity teilen will – mit 100 Prozent Fairplay und Transparenz.

Matthias H. Lehner: Hier gilt für uns „perfect fit“ und Leadership statt Showmanship. Die Mitarbeiter müssen der Direktive des Franchisenehmers vertrauen können und aus innerer Überzeugung folgen.

Tanja Fleischanderl: Ideal für uns sind gesundheitsorientierte wie unternehmerisch denkende Persönlichkeiten, die kommunikationsstark sind und kontaktfreudig, regional sehr gut vernetzt, mit Leidenschaft für Produkte, Services und Philosophie – und mit der Bereitschaft, Teil der Biogena-Community zu werden.