Chancen nutzen im System: Warum Franchising so attraktiv ist
Trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigt sich die deutsche Franchisewirtschaft im Jahr 2024 stabil und wachstumsorientiert. Während das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland leicht um 0,2 % zurückging, legte der Gesamtumsatz der Franchisebetriebe um 1,1 % auf 149,2 Milliarden Euro zu. Das bestätigt die aktuelle Franchisestatistik, die der Deutsche Franchiseverband gemeinsam mit der Digital Business University erhoben hat.
Franchising bleibt damit ein relevanter Teil der deutschen Wirtschaftsstruktur. Die Zahl der aktiven Franchisenehmerinnen und Franchisenehmer stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 148.577 – ein Zuwachs von 0,9 %. Auffällig ist auch die Beschäftigungswirkung: Laut Studie entstehen im Durchschnitt mit jedem neuen Franchisepartner 5,6 zusätzliche Arbeitsplätze.

Diese Entwicklung ist bemerkenswert, da sie sich gegen den allgemeinen Trend einer rückläufigen Gründungsaktivität in Deutschland behauptet. In einem Umfeld, das weiterhin von hohen Energiepreisen, Inflation, Fachkräftemangel und zunehmender Bürokratie geprägt ist, bleibt das Franchising damit eine vergleichsweise stabile Größe.
Gleichzeitig zeigt die Studie, dass die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen kritisch bewertet werden. Rund 70 % der befragten Systeme stufen sie als schlecht oder sehr schlecht ein. Besonders häufig genannt werden bürokratische Belastungen, Finanzierungsengpässe und Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung als zentrale Herausforderungen. Dennoch überwiegt in der Einschätzung der Geschäftslage eine vorsichtige Zuversicht – gestützt auf bestehende Strukturen, Partnerschaften und markterprobte Konzepte.

Für Menschen mit dem Ziel, sich selbstständig zu machen, kann Franchising eine Alternative zur klassischen Gründung darstellen. Die Kombination aus unternehmerischer Eigenverantwortung und der Einbindung in ein erprobtes System bietet bestimmte strukturelle Vorteile, etwa beim Markteintritt oder in Bezug auf vorhandenes Know-how und Support.
Für bestehende Unternehmen wiederum stellt Franchising eine Option dar, um Wachstumsstrategien umzusetzen – etwa durch Multiplikation eines erfolgreichen Geschäftsmodells in weiteren Regionen. Dabei kann die Systempartnerschaft zur Risikostreuung beitragen und Expansionsprozesse effizienter gestalten.
Die vollständige Franchisestatistik 2024 bietet detaillierte Einblicke in Entwicklung, Struktur und Perspektiven der Franchiseszene. Neben Kennzahlen zur wirtschaftlichen Lage enthält sie auch Einschätzungen zu künftigen strategischen Schwerpunkten sowie Vergleiche zur Gesamtwirtschaft. Weitere Informationen stehen beim Deutschen Franchiseverband unter www.franchiseverband.com zur Verfügung.