MIT GUTEM BEISPIEL VORAN
Der Wirtschaftsstandort Deutschland sieht sich nach wie vor mit großen Herausforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit konfrontiert. In der Debatte um dieses Thema wird der ökologische Aspekt zu Recht als der wichtigste herausgestellt. Oft bleiben jedoch viele weitere Aspekte der Nachhaltigkeit im Hintergrund der öffentlichen Wahrnehmung. Wie aber steht es um die Nachhaltigkeit in der deutschen Franchisewirtschaft? Initiiert vom Ausschuss Qualität und Ethik des Deutschen Franchiseverbandes wurden 100 Verbandsmitglieder dazu befragt. Dabei zeigte sich, dass deutsche Franchisesysteme weit über die ökologischen Aspekte hinausdenken und im Vergleich zum gesamten deutschen Mittelstand ein positives Bild abgeben.
Mehrheitlich mit dem Thema befasst
Insgesamt beschäftigt sich eine klare Mehrheit von 84 Prozent der Franchisesysteme mit dem Thema Nachhaltigkeit. So deutlich das Ergebnis, so wenig verwunderlich: Basiert Franchising doch auf Gemeinschaft, und so ist Nachhaltigkeit sowohl Franchisenehmern als auch Franchisegebern ein wichtiges Anliegen. Interessanterweise ist die Motivation dafür hauptsächlich intrinsischer Natur und nicht primär auf rechtliche Anforderungen zurückzuführen. Das überrascht, da die aktuelle Bundesregierung das Thema wie keine vor ihr in Gesetzestexte gießt.
Soziale und ökonomische Aspekte im Blick
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit ist ebenso vielfältig wie die Franchisewirtschaft selbst. Neben ökologischen Aspekten spielen für sie auch soziale und ökonomische eine große Rolle. Beispielsweise unterstützen 60 Prozent der Unternehmen, die sich mit Nachhaltigkeit befassen, regionale soziale Hilfseinrichtungen, was die ganzheitliche Herangehensweise der Franchisewirtschaft an das Thema verdeutlicht.
Strategische Ausrichtung
Besonders erfreulich: der Blick auf Nachhaltigkeitsstrategien, die Unternehmen entwickeln, um ihre Aktivitäten mit den Prinzipien der Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen. Sie umfassen die Definition langfristiger Ziele und Visionen für die ökologische, soziale und wirtschaftliche Ausrichtung der Unternehmen, darüber hinaus aber auch die Analyse der Auswirkung eigener Aktivitäten, die Entwicklung konkreter Maßnahmen zur Erreichung der definierten Ziele sowie die Überwachung und Dokumentation des Fortschritts. Während laut einer Forsa-Umfrage nur 40 Prozent der Unternehmen im gesamten deutschen Mittelstand über eine solche Strategie verfügen, ist der Anteil in der Franchisewirtschaft mit 52 Prozent vergleichsweise hoch.
Alles in allem zeigen die Ergebnisse der Befragung: Die deutsche Franchisewirtschaft kann als wahres Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit betrachtet werden. Eine Rolle, die auch künftig konsequent weiterentwickelt und verfolgt werden muss.
MEHR ERFAHREN
Diese und viele weitere spannende Erkenntnisse enthält die Studie „Nachhaltigkeit im Franchising“, online hier nachzulesen:
VINCENT BERCKENHAGEN
Referent Politische Kommunikation des Deutschen Franchiseverbandes.